Traumatisierende Botschaften aus der Familie

Auch wenn wir bereits erwachsen sind, „arbeitet“ die Herkunftsfamilie immer noch in uns. Sie bestimmt unser Selbstbild und unseren Selbstwert
Bei Menschen mit gestörtem/traumatisiertem Essverhalten hieß es oft in der Familie: „Du bist zu dick!“. Auch wenn die Betroffenen normalgewichtig waren. „Zu dick“ war die Killerabwertung.
Bei vielen Betroffenen zeigt sich aber im Laufe der Psychotherapie, dass ein „Du bist zu dick“ eingebettet war in ein Netz an:

–Drohungen („Wenn du das und jenes machst, dann mag ich dich nicht mehr, dann gebe ich dich weg“)

–Demütigungen und Kränkungen („Wenn du weiterhin so viel isst, dann passt du bald nicht mehr durch diese Tür“)

–häusliche Gewalt (Anschreien, Schläge, Erpressung, Bedrohung)

–Paternalisierung (das Kind soll die Eltern bemuttern, den Haushalt erledigen, als Tröster zur Verfügung stehen)

-Dicke Luft (Schuldzuweisung, Betroffene denken, sie seien schuld und verantwortlich)

–Verstrickung und Druck

–Narzistische Besetzung („wir wollen stolz auf dich sein“))

10 Gebote von Familien, die trauminduzierend wirken:
-Du sollst nicht merken, was hier läuft
-Du sollst unsere Bedürfnisse an die erste Stelle stellen
-Du sollst immer verfügbar sein
-Du sollst nichts fordern und keine eigenen Bedürfnisse haben
-Du sollst zwar perfekt sein, aber uns nicht in den Schatten stellen
-Du sollst dich nicht wehren
-Du sollst immer freundlich und nett sein
-Man soll mit dir angeben können

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